מַתְנִי׳ לִפְנַי אֵידֵיהֶן שֶׁל גּוֹיִם שְׁלֹשָׁה יָמִים — אָסוּר לָשֵׂאת וְלָתֵת עִמָּהֶם, לְהַשְׁאִילָן וְלִשְׁאוֹל מֵהֶן, לְהַלְווֹתָן וְלִלְווֹת מֵהֶן, לְפוֹרְעָן וְלִפְרוֹעַ מֵהֶן. רַבִּי יְהוּדָה אוֹמֵר: נִפְרָעִין מֵהֶן, מִפְּנֵי שֶׁמֵּיצֵר הוּא לוֹ. אָמְרוּ לוֹ: אַף עַל פִּי שֶׁמֵּיצֵר הוּא עַכְשָׁיו, שָׂמֵחַ הוּא לְאַחַר זְמַן. i DREI TAGE VOR DEN FESTEN DER NICHTJUDEN IST ES VERBOTEN, MIT IHNEN HANDEL ZU TREIBEN, IHNEN ETWAS ZU LEIHEN ODER VON IHNEN ZU LEIHEN, IHNEN [GELD] ZU BORGEN ODER VON IHNEN ZU BORGEN, AN SIE ZU ZAHLEN ODER VON IHNEN EINE ZAHLUNG ZU NEHMEN. R. JEHUDA SAGT, MAN DÜRFE VON IHNEN ZAHLUNG NEHMEN, WEIL DIES IHN1Den zahlenden Nichtjuden. SCHMERZT2Die oben angeführten Handlungen sind deshalb verboten, weil der Nichtjude beim Abschluß eines Geschäftes eine Befriedigung empfindet und am Feste den Götzen dankt.. JENE ENTGEGNETEN IHM: OBGLEICH DIES IHN JETZT SCHMERZT, IST ER SPÄTER DENNOCH FROH.
גְּמָ׳ רַב וּשְׁמוּאֵל, חַד תָּנֵי ״אֵידֵיהֶן״, וְחַד תָּנֵי ״עֵידֵיהֶן״. מַאן דְּתָנֵי ״אֵידֵיהֶן״ לָא מִשְׁתַּבַּשׁ, וּמַאן דְּתָנֵי ״עֵידֵיהֶן״ לָא מִשְׁתַּבַּשׁ. GEMARA. Rabh und Šemuél [streiten hierüber]; einer liest édehen und einer liest i͑dehen3Od. e͑dehen, klanglich übereinstimmend mit e͑dehem im weiter angezogenen Schriftverse. Das in der Mišna gebrauchte Wort für Fest (איד) ist jedenfalls eine Kakophonie (hebr. איד, Unglück) vom syr. עאדא Fest, Prozession. Vor der schriftlichen Festlegung des T. liefen noch die Lesarten איד u. עיד nebeneinander.. Wer édehen liest, hat nicht unrecht, und wer i͑dehen liest, hat nicht unrecht.
מַאן דְּתָנֵי ״אֵידֵיהֶן״ לָא מִשְׁתַּבַּשׁ, דִּכְתִיב: ״כִּי קָרוֹב יוֹם אֵידָם״, וּמַאן דְּתָנֵי ״עֵידֵיהֶן״ לָא מִשְׁתַּבַּשׁ, דִּכְתִיב: ״יִתְּנוּ עֵדֵיהֶם וְיִצְדָּקוּ״. Wer édehen liest, hat nicht unrecht, denn es heißt: 4Dt. 32,35.denn nahe ist der Tag ihres Unglücks [edam]; wer i͑dehen liest, hat nicht unrecht, denn es heißt: 5Jes. 43,9.mögen sie Zeugen [e͑dehem6Das W. איד bezw. עיד wird also von עד (Zeuge) abgeleitet, dh. ihre Feste legen gegen sie Zeugnis ab, daß sie Götzenanbeter sind.] stellen und recht bekommen. —
וּמַאן דְּתָנֵי ״אֵידֵיהֶן״, מַאי טַעְמָא לָא תָּנֵי ״עֵידֵיהֶן״? אָמַר לָךְ: תְּבָרָא עֲדִיף. וּמַאן דְּתָנֵי ״עֵידֵיהֶן״, מַאי טַעְמָא לָא תָּנֵי ״אֵידֵיהֶן״? אָמַר לָךְ: מַאן קָא גָרֵים לְהוּ תְּבָרָא? עֵדוּת שֶׁהֵעִידוּ בְּעַצְמָן, הִלְכָּךְ עֵדוּת עֲדִיפָא. Weshalb liest derjenige, der édehen liest, nicht i͑dehen? — Er kann dir erwidern: [die Auslegung] ‘Unglück’ ist besser. — Weshalb liest derjenige, der i͑dehen liest, nicht édehen? — Er kann dir erwidern: das Zeugnis, das sie gegen sich abgelegt haben, ist es, was ihnen Unglück gebracht hat, daher ist [die Auslegung] ‘Zeugnis’ besser. —
וְהַאי ״יִתְּנוּ עֵדֵיהֶם וְיִצְדָּקוּ״ בְּאוּמּוֹת הָעוֹלָם כְּתִיב? הָא בְּיִשְׂרָאֵל כְּתִיב, דְּאָמַר רַבִּי יְהוֹשֻׁעַ בֶּן לֵוִי: כׇּל מִצְוֹת שֶׁיִּשְׂרָאֵל עוֹשִׂין בָּעוֹלָם הַזֶּה בָּאוֹת וּמְעִידוֹת לָהֶם לָעוֹלָם הַבָּא, שֶׁנֶּאֱמַר: ״יִתְּנוּ עֵדֵיהֶם וְיִצְדָּקוּ״ — אֵלּוּ יִשְׂרָאֵל, ״יִשְׁמְעוּ וְיֹאמְרוּ אֱמֶת״ — אֵלּוּ אוּמּוֹת הָעוֹלָם. Spricht denn [der Vers:] mögen sie Zeugen stellen und recht bekommen, von den weltlichen Völkern, er spricht ja von den Jisraéliten!? R. Jehošua͑ b. Levi sagte nämlich: Alle Gebote, die die Jisraéliten auf dieser Welt ausüben, kommen in der zukünftigen Welt und legen für sie Zeugnis ab, denn es heißt: mögen sie Zeugen stellen und recht bekommen, das sind die Jisraéliten; und mögen sie hören und sprechen: so ist es, das sind die weltlichen Völker!?
אֶלָּא אָמַר רַב הוּנָא בְּרֵיהּ דְּרַב יְהוֹשֻׁעַ: מַאן דְּאָמַר ״עֵידֵיהֶן״ — מֵהָכָא: ״יֹצְרֵי פֶסֶל כֻּלָּם תֹּהוּ וַחֲמוּדֵיהֶם בַּל יוֹעִילוּ וְעֵדֵיהֶם הֵמָּה״. Vielmehr, erklärte R. Hona, Sohn des R. Jehošua͑, entnimmt es derjenige, der i͑dehen liest, aus folgendem: 7Jes. 44,9.die Bildner von Götterbildern sind allesamt nichtig, und ihre Lieblinge nützen nichts; und ihre Zeugen sind sie.
דָּרֵשׁ רַבִּי חֲנִינָא בַּר פָּפָּא, וְאִיתֵּימָא רַבִּי שִׂמְלַאי: לְעָתִיד לָבֹא מֵבִיא הַקָּדוֹשׁ בָּרוּךְ הוּא סֵפֶר תּוֹרָה וּמַנִּיחוֹ בְּחֵיקוֹ, וְאוֹמֵר: לְמִי שֶׁעָסַק בָּהּ יָבֹא וְיִטּוֹל שְׂכָרוֹ. R. Ḥanina b. Papa, nach anderen R. Šimlaj, trug vor: Dereinst wird der Heilige, gepriesen sei er, eine Torarolle auf den Schoß nehmen und sprechen: Wer sich mit dieser befaßt hat, komme und erhalte seinen Lohn.
מִיָּד מִתְקַבְּצִין וּבָאִין אוּמּוֹת הָעוֹלָם בְּעִרְבּוּבְיָא, שֶׁנֶּאֱמַר: ״כׇּל הַגּוֹיִם נִקְבְּצוּ יַחְדָּו וְגוֹ׳״, אֹמֵר לָהֶם הַקָּדוֹשׁ בָּרוּךְ הוּא: אַל תִּכָּנְסוּ לְפָנַי בְּעִרְבּוּבְיָא, אֶלָּא תִּכָּנֵס כׇּל אוּמָּה וְאוּמָּהּ Darauf werden alle weltlichen Völker sich durcheinander versammeln, denn es heißt: 5Jes. 43,9.alle Völker versammeln sich insgesamt &c. Der Heilige, gepriesen sei er, wird aber zu ihnen sprechen: Tretet nicht durcheinander vor mir ein, vielmehr trete jede Nation